Haartransplantationen haben sich über die letzten 10 Jahre zu einer der meist genutzten Schönheits-OPs entwickelt. Sie sind ein probates Mittel bei starkem Haarausfall und damit einhergehenden persönlichen Leiden der Betroffenen.
Der Ausfall der transplantierten Haare ist hierbei sowohl nach der FUT-Methode (Follicular Unit Transplantation), als auch nach der FUE-Methode (Follicular Unit Extraction) normal. Die transplantierten Haarfollikel müssen sich erst regenerieren und treten hierzu erst in die Ruhephase (Telogen) bevor sie wieder anfangen zu wachsen. Dieser Prozess, vom Eintritt in die telogene Phase bis zum Beginn der Wachstumsphase (Anagen), dauert circa 3 Monate.
Erst wachsen die Haare nur sehr dünn. Mit zunehmender Zeit wird das Haar jedoch voller. Nach circa einem Jahr ist das Ergebnis der Transplantation dann sichtbar.
Die aus dem Spenderbereich, am Hinterkopf, entnommen Haarfollikel sind Dihydrotestosteron-(DHT) resistent. Daher fallen diese Haare niemals dauerhaft auf natürliche Weise aus, weder im Spenderbereich noch im Empfängerbereich. Diese Haare werden demnach für das restliche Leben ohne die Einnahme von Medikamenten oder spezielle Pflege erhalten bleiben.
Die transplantierten Haare treten in einen normalen Haarzyklus, wodurch sie alle 3-5 Jahre ausfallen und innerhalb von 3 Monaten wieder nachwachsen.
Zum sogenannten Schock Loss kommt es generell nur, wenn eine nicht fachgerechte Ausführung durch den Arzt oder ein Fehlverhalten des Patienten stattgefunden haben.
Ein wichtiger Bestandteil von Lokalanästhetika ist Kochsalzlösung. Wird zu viel Kochsalzlösung unter die Haut gespritzt, kann sich der Gewebedruck erhöhen. Dies führt zu einer unzureichenden Durchblutung der Haarfollikel, einer Nährstoffunterversorgung und folglich zum Ausfall.
Während der Transplantation müssen die Haarfollikel in eine Nährlösung gelegt werden, damit sie nicht absterben. Ist diese Lösung zu schwach oder dauert es zu lange bis die Haare transplantiert sind, sterben die Haare ab.
Ebenso führen zu eng aneinander verpflanzte Haarfollikel dazu, dass eine Sauerstoff- sowie Nährstoffunterversorgung entsteht und die Haare in Folge dessen absterben.
Die zum Zeitpunkt der Haartransplantation noch erhaltenen Haare auf der Oberseite des Kopfes bleiben DHT-sensitiv. Diese Sensitivität führt dazu, dass auch nach einer Haartransplantation innerhalb einiger Monate bis Jahre das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist. Am Ende bleiben gegebenenfalls weniger Haare auf dem Kopf, als vor der Transplantation.
Da der Körper die Produktion von DHT nach einer Haartransplantation nicht einstellt, fallen die DHT-sensitiven Haare weiter aus. Daher kommt es bei vielen Patienten häufig zu einer zweiten, teuren Haartransplantation.
Für eine rundum erfolgreiche Haartransplantation wird daher empfohlen ein 5-alpha-Reduktase-Hemmer haltiges Präparat, z.B. pilusan forte, einzunehmen.
Die vorbeugende, sowie nachsorgende Einnahme dieser Präparate ist deutlich risikoärmer und kostengünstiger, als eine zweite Transplantation.