Menopause und Haarausfall gehen bei vielen Frauen Hand in Hand. Studien zeigen, dass etwas mehr als die Hälfte aller Frauen in gewissem Maße von Haarausdünnung oder Haarausfall in der Menopause betroffen ist.
Per Definition tritt die Menopause ein, wenn eine Frau seit mindestens 12 Monaten keine Regelblutung mehr hat. Der Hormonabfall, der zu Haarausfall führt, kann jedoch schon Jahre vor der offiziellen Menopause beginnen (Perimenopause) und noch lange nach Abschluss der Wechseljahre anhalten (Postmenopause).
Dieser Artikel gibt einen Überblick über den Zusammenhang zwischen den Wechseljahren und Haarausfall. Er erörtert die Hormone, die Haarausfall verursachen können, und Strategien zur Bekämpfung von Haarausfall in den Wechseljahren.
Symptome von Haarausfall in den Wechseljahren
Der Haarausfall in den Wechseljahren ist anfangs vielleicht nicht offensichtlich. Der Mensch verliert durchschnittlich 50 bis 100 Haarsträhnen pro Tag. In der Perimenopause beginnt der Haarausfall zuzunehmen. Die ersten Anzeichen für Menopausen bedingten Haarausfall sind unauffällig:
Man muss seine Haarbürste häufiger reinigen.
Es sammeln sich mehr Haare im Abfluss der Dusche.
Man findet mehr Haare auf dem Kopfkissen, der Kleidung, im Haus oder im Auto als früher.
Haarbruch tritt häufiger auf.
Da der Haarausfall langsam erfolgt, kann es einige Zeit dauern, bis die Veränderungen im Spiegel sichtbar werden. Der Scheitel wird breiter, der Pferdeschwanz sieht dünner aus, und das Haar wirkt flacher und glanzlos. Wenn der übermäßige Haarausfall eine Weile anhält, kann es sein, dass die Kopfhaut in der oberen Mitte und in der Nähe des Haaransatzes an der Stirn sichtbarer wird. Ausgedünnte Stellen können auch am Hinterkopf auftreten. Wechseljahr-bedingter Haarausfall kann auch an anderen Stellen des Körpers auftreten. Viele Frauen bemerken, dass sich das Haarwachstum an den Beinen, Armen und Achselhöhlen verlangsamt oder ganz aufhört. Auch das Schamhaar kann sich ausdünnen und kahle Stellen hinterlassen. Sogar die Wimpern und Augenbrauen können in den Wechseljahren ausdünnen.
Ursachen für Haarausfall in den Wechseljahren
Hormonelle Schwankungen sind die Hauptursache für Haarausfall in den Wechseljahren. Wechseljahr-bedingter Haarausfall kann in jeder der drei Phasen der Menopause auftreten:
Die Perimenopause ist die Zeit vor der Menopause. In dieser Zeit beginnt der Hormonspiegel zu schwanken. Sie beginnt in der Regel irgendwann in den 40ern und kann bis zu 10 Jahre dauern.
Die Menopause wird offiziell, wenn 12 Monate hintereinander keine Periode auftritt. Obwohl jede Frau anders ist, liegt das Durchschnittsalter der Menopause in den bei 52,5 Jahren.
Die Postmenopause beginnt nach der offiziellen Menopause und dauert bis zum Ende des Lebens einer Frau an.
In der Perimenopause beginnt der Östrogen- und Progesteronspiegel zu sinken. Diese Hormone spielen eine Rolle bei der Förderung von Haarwachstum, -dichte und -fülle. Wenn sie sinken, führt dies zu dünner werdendem Haar, das nicht mehr so schnell wächst wie früher.
Ein Rückgang von Progesteron und Östrogen führt auch zu einem Anstieg der Androgene. Dies sind männliche Hormone, die bei Frauen in geringeren Mengen vorkommen als bei Männern. Androgene können dazu führen, dass die Haarfollikel auf dem Kopf schrumpfen, was zu einer Art von Haarausfall führt, die als androgene Alopezie bekannt ist.
Wie man Haarausfall in den Wechseljahren behandelt
Microneedling
Eine neuere Therapie gegen Haarausfall ist das sogenannte Microneedling. Microneedling kann in der Praxis eines Dermatologen oder zu Hause durchgeführt werden.
Bei dieser Technik, die eher zur Behandlung von Narben eingesetzt wird, wird eine Walze mit Hunderten von winzigen Nadeln verwendet, die mikroskopisch kleine Löcher in die Haut stechen. Diese kontrollierte Verletzung löst eine Reaktion des Immunsystems aus, die das Haarwachstum fördern kann.
Mehr zu diesem Thema liest Du in diesem Beitrag: Verwendung von Dermaroller
Die Forschung zum Microneedling für das Nachwachsen von Haaren konzentriert sich auf die androgenetische Alopezie. Eine Überprüfung von Studien aus dem Jahr 2020 ergab, dass Microneedling die Haardichte, -dicke und -qualität vielversprechend erhöht.
Laser-Behandlung
Bei Laserbehandlungen, die auch als Lichttherapie bezeichnet werden, wird die Kopfhaut mit Licht geringer Intensität bestrahlt, was eine Reaktion auslöst, die das Wachstum neuer Haare anregt. Man geht davon aus, dass das Licht die Anzahl der Haarfollikel erhöht und das Haar kräftiger macht.
Rotlicht Therapie
Die Rotlichttherapie ist eine Phototherapie, bei der bestimmte Wellenlängen des Lichts eingesetzt werden, um Entzündungen zu verringern, die Heilung zu beschleunigen und einen gesunden Hautton zu fördern. Rotes Licht ist Teil des sichtbaren Lichtspektrums (nicht zu verwechseln mit infrarotem oder ultraviolettem Licht, das für das menschliche Auge unsichtbar ist) und ist beim Menschen bioaktiv. Das bedeutet, dass unser Körper darauf in ähnlicher Weise positiv reagiert wie Pflanzen auf Sonnenlicht: Er erzeugt mehr Energie auf zellulärer Ebene.
Rotes Licht ist besonders wirksam bei der Behandlung von Haarausfall; insbesondere Licht mit einer Wellenlänge von 620nm (Nanometer) bis 660nm wirkt am besten. Es wirkt, indem es die Durchblutung der Kopfhaut erhöht. Dadurch wird der Stoffwechsel in den Haarfollikeln angeregt, was zu einer verstärkten Haarproduktion führt.
Haartransplantation
Wenn der Haarausfall in den Wechseljahren sehr stark ist, kann eine Haartransplantation helfen. Bei einer Haartransplantation handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem Haare aus einem Teil des Körpers (in der Regel dem Hinterkopf) entnommen und in kahle Stellen implantiert werden. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis die Ergebnisse der Haartransplantation vollständig sichtbar sind. Im Laufe der Zeit können weitere Operationen erforderlich sein, um neue kahle Stellen aufzufüllen.
Stress abbauen
Die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren können zu einem Anstieg des Stressniveaus führen. Wenn das passiert, kann es schwierig sein, die Hormone wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Darüber hinaus ist Stress eine häufige Ursache für Haarausfall. Um den Stress unter Kontrolle zu halten, kann man Techniken zur Stressreduzierung ausprobieren, z. B:
Meditation
Entspannungstechniken für die Atmung
Yoga
Darüber hinaus kann regelmäßige Bewegung helfen, Stress abzubauen. Spazierengehen, Radfahren, Tanzen und Wandern sind nur einige der vielen Möglichkeiten, die den Stresspegel niedrig halten können.
Warum ist Bewegung wichtig bei Haarausfall in den Wechseljahren?
Bewegung hilft bei der Bewältigung von Wechseljahrsbeschwerden. Sie verbessert den Schlaf, steigert die Leistungsfähigkeit des Gehirns und hilft, ein gesundes Gewicht zu halten. Außerdem kann sie stressbedingte Hormonschwankungen lindern, die zu Haarausfall in der Menopause beitragen können.
Ausgewogene Ernährung
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle für das hormonelle Gleichgewicht. Untersuchungen haben ergeben, dass Frauen, die in den Wechseljahren unter Haarausfall leiden, möglicherweise nicht alle Nährstoffe erhalten, die sie benötigen. Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung kann dazu beitragen, den Haarausfall zu verringern.
Einige spezifische Nährstoffe, die aufgenommen werden sollten, sind:
Eiweiß: Eiweiß kann das Haar und die Haarfollikel stärken und so den Haarausfall verringern.
Fette: Gesunde Fette spielen eine Rolle bei der Produktion von Steroidhormonen, die sowohl das Haar als auch die Haut schützen. Zu den gesunden Fetten gehören Omega-3-Fettsäuren und mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäuren.
Vitamine: Die Vitamine A, B, C und D spielen alle eine Rolle für die Gesundheit der Haare. Eine ausreichende Versorgung mit diesen Nährstoffen ist wichtig, um den durch die Wechseljahre verursachten Haarausfall zu bekämpfen.
Mineralstoffe: Zink, Eisen, Kupfer, Selen, Kalzium und Magnesium sind alle wichtig für ein gesundes Haarwachstum.
Wo man Nährstoffe für Haarausfall in den Wechseljahren findet:
Eiweiß | Mageres Fleisch, Sojaprodukte, Milchprodukte, Nüsse, Bohnen |
Fette | Fetter Fisch, Leinsamen, Nüsse, Sojabohnen, Pflanzenöle |
Vitamine | Zitrusfrüchte, rote Paprika, Blattgemüse, Tomaten, Karotten, Lachs, Eigelb, Milchprodukte, rotes Fleisch, Huhn |
Mineralstoffe | Joghurt, Käse, Beeren, stärkehaltiges Gemüse, alte Getreidesorten, Blattgemüse |
Häufig fällt es schwer die richtigen Nährstoffe in ausreichenden Mengen zu sich zu nehmen. Dies liegt nicht alleine daran, wie viel Gemüse, Proteine und Fette man isst, sondern hat zu einem Großteil auch mit der heutigen Nahrungsmittelindustrie zu tun.
Obst, Gemüse und Getreide enthalten heutzutage bis zu 50% weniger Nährstoffe als noch vor einigen Jahren.
Zusammenfassung Etwa die Hälfte aller Frauen leidet im Zusammenhang mit der Menopause unter einem gewissen Grad an Haarausfall. Die Hauptursache ist ein Abfall des Hormonspiegels, der in der Perimenopause beginnt und sich in den Jahren nach der Menopause fortsetzt. Hormone wie Östrogen und Progesteron beeinflussen die Geschwindigkeit des Haarwachstums, das Volumen der einzelnen Haarsträhnen und die Geschwindigkeit des Haarausfalls. Ebenso kann ein erhöhtes Risiko für Nährstoffmangel bestehen und Haarausfall begünstigen.
Daher kann es sinnvoll sein, den Körper und die Haare mit spezialisierten Nahrungsergänzungsmittel, wie pilusan, dabei zu unterstützen wieder ins Gleichgewicht zu finden.
Bei Fragen zu diesem Artikel oder zu unseren Produkten schreib uns gerne eine Nachricht im Chat oder kontaktiere uns per E-Mail an info@pilusan.de
Zur pilusan Produktübersicht gelangst Du hier: Meine pilusan Produkte
Spare jetzt 60€ mit dem Vorteilspaket 3-Monate
15% zusätzlich sparen mit Code: MENO15
Dein
pilusan Team
Quellen
https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S2352647518300224
https://www.nia.nih.gov/health/what-menopause
https://www.hopkinsmedicine.org/health/conditions-and-diseases/introduction-to-menopause
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/dth.14267
https://www.karger.com/Article/FullText/462981
https://www.cdc.gov/physicalactivity/basics/pa-health/index.htm
https://link.springer.com/protocol/10.1007/978-1-62703-071-7_5
https://www.aafp.org/pubs/afp/issues/2017/0915/p371.html